Nach dem Vater wurde jetzt der Sohn Regent des Börnster Schützenvereins
Heinrich Krunke und Margarethe Knepper zum neuen Königspaar proklamiert
Nach gut zwei Stunden war nicht nur die Entscheidung, sondern auch der Vogel von der Stange gefallen. Nach einem plazierten Schuß auf das hölzerne Federvieh wurde Heinrich Krunke neuer Schützenkönig der Börnster Schützen. Als Mitregentin erkor er sich Margarethe Knepper. Mitbewerber hatte es am Sonntag nachmittag zwar mehrere gegeben, aber zum Schluß konnte sich Heinrich Krunke durchsetzen. Zur Traditon soll die Königswürde in der Familie nicht werden, wie die neue Majestät betonte, obwohl sein Vater Bernhard im Jahre 1921/22 in Börnste regiert habe (Anmerkung der Redaktion: Wie man sich täuschen kann, in den Jahren 1987, 2005 und 2012 wurde Heinrich´s Sohn Bernhard König der Börnster).
In den vergangenen Jahren hatte sich das Wetter den Börnster Schützen nicht immer von der besten Seite gezeigt. Dafür wurde der Verein in diesem Jahr durch strahlenden Sonnenschein an den drei "tollen Tagen" entschädigt. Entsprechend gut war auch die Stimmung.
Mit einem Gottesdienst, zum ersten Mal in der Viktorkirche, am Samstag wurde der Reigen der vielen Schützenfeste in Dülmen eröffnet. Zufrieden äußerte sich der stellvertretende Vorsitzende Josef Lücke über den Besuch des Gottesdienstes und des Festballes am Abend.
Mit dem Antreten am nächsten Tag und dem Abholen des alten Königspaares wurde der Sonntag "eingeläutet". Am Nachmittag wurde das Bombardement auf den Vogel eröffnet. Aus mehreren Bewerbern ging Heinrich Krunke als der Glücklichere hervor. Vielleicht war es auch die ruhigere Hand oder das bessere Auge, nach zwei Stunden hatten die Börnster Schützen ihren neuen König.
Auch am Montag gabe es noch ein volles Programm. Zahlreiche Ehrengäste wie der Erste Beigeordnete Heinrich Schenk, Antonius Lütke-Volksbeck, der stellvertretende Bürgermeister Heinrich Gövert, Dechant Aloys Stüper und der Vorsitzende der Molkereigenossenschaft Dülmen, Theo Kuhmann waren der Einladung zur Gefallenenehrung gefolgt.
Am Nachmittag trafen sich die Damen zu einem gemütlichen Kaffeetrinken. Für die Kinder gab es Limonade und Kuchen. Gut besucht war wie immer die große Verlosung. Am Abend trafen sich nach drei harten Tagen die Schützen noch einmal im Festzelt zum Abschlußball. Es seien drei harte Tage gewesen, konnte man hören, aber sie seien auch wie immer schön gewesen. Zufrieden über den Verlauf äußerte sich nicht nur der Vorstand, sondern auch Festwirt Tons Wiemann, der in diesem Jahr zum 25. Mal die Börnster Schützen betreute.
"In Börnste ist alle so unkompliziert", so Anton Wiemann. Die Schützen wären zufrieden, wenn das Zelt sauber, das Bier kalt und die Kellnerinnen schnell seien. Da es in Börnste keinen Thron wie bei anderen Vereinen gebe, spiele sich das ganze Geschehen an der Theke oder auf der Tanzfläche ab. Das Königspaar habe so einen guten Kontakt zu seinen Untertanen.
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