
Superstimmung bis in die Morgenstunden
Gelungener Auftakt der Schützenfest-Saison
Mit Feder und Tinte weiß er aufgrund seines Amtes im Verein gut umzugehen; doch daß ihm auch die Handhabung einer Flinte besens liegt, bewies der neue Schützenkönig ebenso eindrucksvoll: Heinz Potthoff, seines Zeichens Schriftführer und Vorstandsmitglied bei den Börnster Schützen, errang am Sonntag zum Auftakt der Dülmener Schützenfestsaison 91 die Regentschaft in der Dülmener Bauerschaft.
Daß es ein gutes Jahr für die Schützenvereine in der Tiberstadt wird, dafür sprach der Verlauf des Premierenfestes am Wochenende. Großer Besuch, gute Wetterbedingungen sowie langanhaltende Hochstimmung im und rund um das Festzelt hinterließen bei allen Beteiligten Zufriedenheit.
Heinz Potthoff setzte mit seinem "Blattschuß" um 16.57 Uhr dem langandauernden Schießen um die Königswürde ein gezieltes Ende. 510 Schuß hatten die Börnster Anwärter gebraucht, bis der Holzvogel nur noch mit Mühe auf der Stange blieb und der Schriftführer zuschlug.
Zur Königin erwählte sich Potthoff Marianne Geilmann auf den Thron. Beide lösen das scheidende Regentenpaar Paul Brambrink und Marlies Wessendorf nach einjähriger Herrschaft ab.
Zuvor hatten Ewald Schlaut Reichsapfel, Markus Berning Zepter, Franz-Josef Schürhoff Krone, Guido Wilde linker Flügel und Willi Brambrink rechter Flügel als Vogelinsignien erbeutet.
Bereits am Samstag abend hatten die Festlichkeiten mit einem Gottesdienst in der St. Viktor-Kirche begonnen. Anschließend folgte der Festball im Zelt, der nach dem eher schwächeren Besuch im Vorjahr diesmal gut besucht war.
Für stimmungsvolle Musik sorgten, wie auch an den beiden folgenden Abenden, die Mosquitos.
Der Festverlauf wurde am Sonntag mittag fortgesetzt mit dem Antreten am Festzelt, von wo aus unter den Klängen der Dülmener Stadtkapelle der Abmarsch zur Vogelstange erfolgte.
Bei der Proklamation im Anschluß an das erfolgreiche Ringen um den Königsthron überreichte Vereinsvorsitzender Josef Lücke dem frischgebackenen Regenten Heinz Potthoff, den sein Schützenvolk zuvor auf Schultern getragen hatte, die Königskette.
Viel Applaus erhielt der Thronfolger mit seiner Königin am Abend beim traditionellen Königstanz, der den Ball eröffnete. Fahnenschlag und eine vollauf gefüllte Tanzfläche gehörten auch hier bei Superstimmung bis in die frühen Morgenstunden zum Ablauf.
Der Montag begann am frühen Nachmittag mit dem Antreten am Festzelt. Zahlreiche Gäste, darunter auch Bürgermeister Karl Ridder, Stadtdirektor Heinrich Schenk, Dechant Aloys Stüper und Abordnungen der Nachbarschützenvereine aus Welte und Merfeld schlossen sich dem Zug zum Kriegerdenkmal an, wo die Gefallenenehrung stattfand.
Beim folgenden Kaffeetrinken der Damen mit Verlosung und Kinderbelustigung betonte Bürgermeister Ridder in seinem Grußwort: "Es ist schön, bei ihnen in Börnste zu sein, hierher komme ich immer besonders gern!" Für den guten Ton sorgte der Kolpingspielmannszug.
Hervorragend besucht war am Abend erneut der Festball im Zelt, mit dem das Börnster Schützenfest ausklang. Ein positives Fazit konnte zum Abschluß Josef Lücke ziehen, der betonte: "Die dreitägige Festfolge hat sich bewährt und war erfolgreich". nachdem auf der Generalversammlung die Kürzung eines Festtages aus Finanzgründen diskutiert worden war.
|