Aus den Boxen hallt der Indian Summer. Steaks und Würstchen brutzeln über glühender Kohle, der Sweet September setzt seinen Siegeszug fort. Gerstensaft schäumt aus den Zapfhähnen und findet nach wenigen Momenten der Ruhe zu seiner trinkbaren Form, welch Wunder der Braukunst.
Wann spielt wer und wer spielt wann, unser Mörtschendeiser Daniel weiß auf jede Frage eine Antwort. Die Geschäfte laufen, dem Mörtschendeiser freut´s und so wird der für 23.00 Uhr angedachte Ladenschluß kurzerhand auf 3.00 Uhr verlegt und mit Markus noch der Juniormanager befristet angestellt.
21.00 Uhr: Die Septemberfestfanfare ertönt, die Königinenfanfare als Zeichen des Einzugs der Musiker, der musikalischen Eroberung der Bühne. Aber nein, Hacky erscheint, unser Grillmeister aus vergangenen Zeiten. Er lässt sie hochleben, die Werktätigen, die Gönner, den HoHoHoHolunderbeerschnaps. Und er hängt es auf, dieses Sperrholzbrett mit dem Plakat der Space Cowboys. Westcoast Hannes und Heiko Dobberke entern die Bühne und ziehen das Publikum mit ihren Songs in den Bann. Nichts ist zu merken von den Strapazen des Musizierens auf einem nachmittäglichen Kaffeekränzchen.
22.00 Uhr: Die Kathedrale wird zum Irish Pub. Glengar´s Irish Live Musik war ein Erlebnis von der ersten Minute an. Rhythmisches Klatschen bei fast jedem Song. Wärmende Enge vor der Bühne, Fiddle und Paddy geben alles. The Lord Of The Dance, Dirty Old Town, Börnste ist eine grüne Insel.
23.00 Uhr: Die Zeitreisenden sind auf der Bühne angekommen. In Tune sind Kult und Septemberfestkult ist ihr erster Song. American Pie, die Hymne aller Septemberfeste, ein magischer Moment, unbeschreiblich. Wo ist Maria, wo ist der 2.3 ? Die Zeitreisenden wechseln vom 11.9. auf den 12.9. Fritz wird ein Jahr älter, sonst verändert sich nichts. Der Sound of Silence wird gespielt, das Bühnenlicht geht aus, Wunderkerzen erstrahlen. Der erste offizielle In Tune Fanclub gibt alles. Zugaben werden erklatscht. Der Zeitplan gerät ins Wanken, egal.
01.30 Uhr: Da sind sie wieder, die Space Cowboys. Schwofen ist angesagt, Down To The River, The First Cut Is The Deepest, wo kommen all diese Wunderkerzen her? Let It Be im Chor und ein zweites American Pie, Grenzen werden erreicht „….this would be the day that I die. Stop, Jungs ich kann nicht mehr, ich habe fertig –Ovationen – Danke, danke für das Mitleid“ (die letzten Worte von Westcoast).
02.30 Uhr: Die ersten Tanks sind gefüllt, andere kreieren ein neues Getränk, den Sweet September Long Drink, man nehme ein Trinkglas, fülle es jeweils zur Hälfte mit Coca-Cola und HoHoHoHolunderbeeren-Auslese mit echtem Übersee-Rum, schüttle (sich) einmal kräftig und hinein. Hochzeit wird gefeiert, Mary heiratet und Glengar ist dabei. Wie heißt es so schön im Band-Flyer: Die Spielfreude und der keltische Virus dieser Irish-Folk-Band überträgt sich unweigerlich auf das Publikum, so dass die Auftritte regelmäßig zu wahren Tanz- und Singorgien ausarten. Man konnte es in Börnste erleben….
04.00 Uhr: Aus dem Sauerstoffzelt direkt auf die Bühne, Westcoast Hannes ließ es sich nicht nehmen, zu den Klängen von Country Roads noch einmal mit Glengar auf die Bühne zurückzukehren. Nah, Nah, Nah, Hey, Hey, Nah, Nah, Nah, Hey Hey Country Roads … Gänsehautfeeling.
04:15 Uhr: Draußen wird die Restwärme des Motorradmotors für den wohligen nächtlichen Schlaf genutzt. Drinnen spielt Glengar den Biker´s Jig für alle verbliebenen Zweiradfahrer. This is the End of Live Music. Weiter geht´s mit Ray Wilson vom Plattenteller, „Live and Acoustic“ der CD-Tip von Katharina zum Septemberfest. Und doch noch einmal eine Live-Gitarre, gespielt von Arnim´s Nachwuchs.
06:30 Uhr: Das letzte Faß lehrt sich, draußen wird es hell, die Lichtlosen, Nimmermüden und Immerdurstigen treten die Heimreise an. Das war´s.
Ein Traum ………..… und genau hier ist er zu Ende.
Fünf Stunden später ging es mit einem musikalischen Grill-Frühschoppen für die Überlebenden der Septemberfestfamilie weiter. Peter servierte dazu bisher nie gehörte Töne aus dem Dudelsack. Na ja, zur Bühnenreife fehlte an diesem Sonntag doch noch ein bisschen. Dem Dudelsack erging´s wie meinen gegrillten Würstchen. Ich hab sie schon mal besser hingekriegt. Überlebt haben wir beide, der Peter und ich (nicht die Würstchen).
Den logistische Kraftakt, der mit dieser Feier verbunden war, veranschaulicht der folgende Menuevorschlag:
Das Septemberfestmenue
Zutaten für 190 Personen: 500 Liter Bier, 50 Liter Sweet September, 260 Würstchen, 12 Kilo Putenschnitzel, 20 Kilo Schweinenackensteaks, 15 Kilo Kartoffelsalat, 20 Kilo Krautsalat, 260 Brötchen, 2 Liter Senf, 4 Liter Ketchup. Alles hinein in den Topf und unter ständigem Musizieren ca. 10 Stunden lang von abends 20.00 Uhr bis morgens 6.00 Uhr aufkochen lassen. Fertig ist das Septemberfestmenue.
Viel Spaß beim Nachkochen. Über eine Einladung würden wir uns freuen.
Unser Dank galt damals:
Allen Musikern,
Elisabeth, Inga, Simone und 2 x Melanie am Grill,
Andrea, Sarah, Wilma, Markus und Uli an den Zapfhähnen,
Daniel am „Mörtschendeisingstand“,
Getränke Steindreischer,
Tecklenborg Sandgruben
Dachdeckermeister Jörg Elsbecker,
The Corner,
Firma Lütkenhaus,
Uhren Bockholt,
Mutter Krunke und Bernhard Krunke als „Hausherren“
und vielen lieben Menschen, die mit uns in der
Kathedrale gefeiert haben.