
Mo., 18.05.2009
Ein fulminanter Blattschuss
Die Schützen aus Börnste scheinen einen guten Draht nach oben zu haben. Pünktlich um 13.30 Uhr, als sie am Sonntag ihr Königspaar unter den schmissigen Klängen des Musikvereins Asbeck bei Brambrink abholten und kurz darauf nach dem Antreten mit dem ersten Dülmener Vogelschießen der Saison 2009 begannen, hörte es auf zu regnen, und die Sonne kam heraus. Perfekte Voraussetzungen also für einen spannenden Kampf um das hölzerne Federvieh, den Ludger Schürhoff um 16.20 Uhr in neuer Rekordzeit mit einem fulminanten Blattschuss beendete.
Clemens Wilkens, Börnster König der Jahre 1994 und 2007, hatte schon nach den ersten Schüssen das richtige Näschen: „Ich tippe auf Ludger Schürhoff. Er wirkt sehr konzentriert und bringt heute offensichtlich den richtigen Siegeswillen mit!“ Mit dieser Voraussage traf der Schriftführer des Vereins genau ins Schwarze. Nach insgesamt zweihundert Schuss Kleinkaliber und vierzig Schuss Schrot stand der neue König fest.
Noch an der Vogelstange wurde Ludger Schürhoff von den zahlreich erschienenen Besuchern und seinen Schützenbrüdern gebührend gefeiert. Auf den Schultern des Vorsitzenden Heinz Potthoff und dessen Stellvertreter Bernhard Gövert nahm er sichtlich gerührt alle Glückwünsche entgegen. Erster Gratulant war übrigens sein Vorgänger Markus Schlaut, der am Vorabend mit seiner Königin Sabrina Hörstling im Rahmen eines ausverkauften und stimmungsvollen Festballs verabschiedet worden war.
Im Schmuck der begehrten Königskette marschierte die neue Majestät mit seiner Regentin Magdalene Düppmann, begleitet vom Ehrenpaar Monika Schürhoff und Albert Düppmann, um 20.30 Uhr zum Königsball ins wiederum gut gefüllte und von der Band Motion angeheizte Festzelt ein. Bis in die frühen Morgenstunden wurde kräftig gefeiert, und Ludger Schürhoff bewies, dass er ebenso gut tanzen wie schießen kann.
Eröffnet haben die Börnster ihre große Party am Samstagnachmittag mit einem Gottesdienst, den Pfarrdechant Markus Trautmann hielt. Am Montag folgte dann der Ausklang. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmall und einer Ansprache des Dülmener Bürgermeisters Jan Dirk Püttmann ging´s zum Kaffeetrinken, zu einer großen Tombola und zum Abschlussball wiederum ins Festzelt. Etwas ruhiger als am Vorabend war es diesmal - nach drei Tagen Fete wird schließlich selbst der kräftigste Schütze einmal ein wenig müde.
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