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The Return of Septemberfest III
 
2002 wurde ein Jahr ohne Septemberfest.
Die letzte Feier hatte Grenzen aufgezeigt.
Der Platz in Feldmann´s Hütte reichte einfach nicht mehr.
Es musste etwas Neues angepackt werden.
Pläne wurden geschmiedet und wieder verworfen.
Dann kam noch ein Gipsbein hinzu und so wurde es nichts.
 
Die Wildsauen hielten sich vermehrt im kleinen Wäldchen an der Vogelstange,
also quasi in Börnste City, auf.
 
Eberhard war wieder zu ihnen gestoßen.
Vorbei war die Zeit der akrobatischen Lustspiele am Strom führenden Weidezaun.
Krunke´s Haussauen hatten an dem sexuellen Gebaren
unseres Ebers Anstoß genommen
und in einem unbeobachteten Moment Wiese und Stall zum Schutz
ihres Nachwuchses für immer verlassen.
 
Nicht, das wir uns falsch verstehen,
Eberhard konnte sehr wohl ohne Haussauen leben.
Als aber der Hausherr an einem für Eberhard schicksalhaften Abend
müde von der Arbeit zurückkehrte und den Weidezaun vom Strom abklemmte,
da war für Eberhard die Zeit der Neuorientierung gekommen.
 
Anschluss suchend und auf Geselligkeit setzend,
nahm er jetzt an regelmäßigen abendlichen Treffs
der Wildsauengemeinde unterm Kugelfang teil.
 
Hier trafen sich regelmäßig ledige Vertreter beider Geschlechter
und gaben ihre Top 10 Hitlisten des jeweils anderen Geschlechts ab.
Jeder wählte an diesen Abenden das in seinen / ihren Augen
faszinierendste,
betörendste,
humorvollste,
reizvollste,
gebildeteste,
romantischste und
schönste
Wesen des anderen Geschlechts.
 
Gespannt und aufmerksam verfolgten die Wildsauen die Nennungen aller.
Von Zeit zu Zeit gab es durchaus Änderungen im Ranking
und die wurden global analysiert und individuell ausgewertet.
Übereinstimmendes Ranking in der Poolposition führte stets zur intensiven Kontaktaufnahme
mit dem Ziel einer befristeten, manchmal auch zeitlich
unbefristeten Zusammenarbeit
in Lust- und Liebesfragen.
 
Bei Eberhard führte die Hitliste zu keinen zählbaren Ergebnissen.
Streng genommen gab es bei ihm ein immer gleiches Ranking.
Das Abo auf die Poolposition hatte die Wildsau Martha.
Martha hatte er ein paar Mal zufällig getroffen.
Er kannte die schwarzborstige Martha also nicht wirklich,
aber vielleicht war sie gerade deshalb seine Favoritin.
 
Sein Problem war die Hitliste von Martha.
Klar, er war dabei, aber immer auf Platz Nr. 2
(bezogen auf den Börnster Markt,
auf Martha´s globaler Playlist war er unter ferner liefen geführt,
nur die kannte unser Eber damals nicht).
 
So lebte er in der Hoffnung auf Veränderung
und in lebendiger Erinnerung an einen
Strom führenden Weidedrahtzaun.
 
Der Jahrhundertsommer 2003 brachte notwendige Veränderungen.
Krunke´s nicht mehr genutzter Haussauenstall
wurde als neuer Veranstaltungsort der Septemberfeste ausgewählt.
 
Ein Haussauenstall als Konzertarena?
Essen aus Trögen
war durch die zwischenzeitliche Berühmtheit der Wildsauen zwar In geworden,
aber wollten wir das wirklich?
 
Bier aus Tränken?
Nein! Nein! Nein!
 
Das roch schon von weitem nach Arbeit.
Und das war Arbeit, harte Arbeit.
Die Wahnsinnstemperaturen in diesem Sommer taten ihr übriges.
Teilweise mit fünf Presslufthämmern gleichzeitig wurde gearbeitet.
Ratatata, Ratatata, zwei Schritt vorwärts, einen zurück, Ratatata, Ratatata.
 
 
Musik zur Neuen Heimat,
Blixa Bargeld´s Einstürzende Neubauten,
nein: gestützte Altbauen.
Ratatata.
 
Und immer wieder dieser Besen.
Dieses fegen.
Das bringt uns keinen Segen.
 
Was haben wir geschuftet, nächtelang.
Und immer wieder dieser Besen,
dieses Fegen.
 
Mit Sinn und Verstand,
unsere Nerven lagen blank.
 
Der Weg war das Ziel.
Das Ziel war weit.
Doch es herrschte Einigkeit.
Der Besen machte ihn weg, diesen ganzen Dreck.
 
Das Ziel war nah.
Die Profi´s waren da.
Der Estrich wurd gelegt.
Der Boden noch ein Mal gefegt.
 
Das Ziel war da.
Die Party war nah.
 
Und immer wieder dieser Besen, dieses Fegen.
Mit Sinn und Verstand,
unsere Nerven lagen blank.
 
Hast Du etwas Zeit für mich,
dann sing ich ein Lied für dich von 99 Besen,
auf unserem Weg zum Ziel.
 
Nüchtern betrachtet war´s ne´ harte Zeit, dieser Umbau,
diese in Deutschland wohl einmalige Wandlung eines Haussauenstalls
zur Konzertarena.
 
Wir haben´s überlebt.
Dieses Ratatatatam, Ratatatatam.
 
Hast Du etwas Zeit für mich,
dann sing ich ein Lied für Dich
von dem ganzen Ratatatatam, Ratatatatam in Krunke´s Kathedrale.
Hast Du etwas Zeit für uns dann zeige ich ein Bild von uns,
nach dem ganzen
Ratatatatam, Ratatatatam.
 
 
 
Es hatte ich gelohnt.
Plötzlich wollte jede Gruppe bei uns spielen,
wollte als erste auf den Bühnenbrettern der Kathedrale sein.
Wir stellten also um, verpflichteten mit
 
Westcoast Hannes,
In Tune und
Glengar
 
gleich ein Dreierpack und schufen damit eine Marke,
die bei allen folgenden Festen Standart bleiben sollte.
 
Kurz vorm 6.9.2003 gab´s dann doch noch die bisher einzige Programmänderung.
Aus drei Tune wurde ein Tune und der konnte schlecht unter dem Namen In Tune erscheinen.
Wär dann ja wohl ne´ Mogelpackung gewesen.
 
So hieß es endgültig:
„Glengar trifft Arnim Scheithauer & Westcoast Hannes
auf der Reise von Irland nach Amerika“.
 
 
Hier ein Ausschnitt der Dülmener Zeitung,
die am Montag, dem 8.9.2003 in einer groß aufgemachten
Titelstory
berichtete:
 
From Irland to America!
 
Neuauflage des Septemberfestes in Krunke´s Kathedrale
 
- Auf hoher See: Susanne, Fiddle, Westcoast, Arnim,
Paddy und fünf Fässer Sweet September -
 
Am Samstag gab es die Neuauflage des legendären Septemberfestes.
Nach einem Jahr Pause
und erstmals in Krunke´s Kathedrale wurde
 
„The Return Of Septemberfest III“
abgefeiert.
 
Glengar mit Ihrer Irish Live Music,
Arnim Scheithauer Solo („Ein Tune“) sowie
Westcoast Hannes
 
sorgten für Stimmung
und ließen die Nacht für 150 Mitreisende zu einem Erlebnis werden.
 
Der Seeweg zwischen Irland und America wurde mehrfach durchschifft,
seekrank wurden die wenigsten und wenn,
dann wird´s wohl am Rum gelegen haben.
 
Den Abschluss der Reise bildete ein von allen Musikern gesungenes
„Country Roads“.
 
Mal sehen, wohin die Reise im nächsten Jahr bei
„The Return of Septemberfest IV“ geht….
 
Durch das umfangreiche Septemberfestprogramm führte Hacky,
vielen noch bekannt als Grillmeister
 
„Hacky an den Würstchen“
 
der Feiern in Feldmann´s Hütte. Nach 24.00 Uhr
wurde er leider nicht mehr auf der Bühne gesichtet.
 
Vom Jahrhundertsommer ausgetrocknete Körper
tankten wieder auf!
 
Nicht für möglich gehaltene 410 (vierhundertzehn) Liter Bier wurden getrunken.
Da bereits gegen 22.00 Uhr
200 Liter
durch die Zapfhähne der zwei Theken geflossen waren,
lieferte die Firma Steindreischer prompt weiteren Gerstensaft.
 
 
 
Soweit der Auszug aus der Dülmener Zeitung.
Ja, die Presse war auf unserer Seite und das ist viel wert.
 
Wie war´s aus unserer Sicht?
 
Glengar, ja, die muß man live erleben.
Traditionelle Irish Folk Songs blühten in ihrer ureigenen Interpretation
mittels Fiddle´s virtuosem Geigenspiel
und Peter´s unverwechselbarer,
vor Kraft strotzender,
markanter Stimme zu neuem Leben auf.
Anspruchsvolle Songs wie das langsam irish-progende
„Great Whale“
wechselten mit schweißtreibenden Polkas.
Was soll ich lange drum rum reden, dafür gibt es einen Begriff:
Der Auftritt war einfach geil.
 
Arnim „Ein Tune“ Scheithauer ging ohne seine zwei Mitstreiter auf Schmusekurs
und nahm das Publikum gleich mit.
Egal ob Mann oder Frau, man lag sich bei den langsamen Songs in den Armen.
Kuschelrock goes Börnste.
War zur Abwechslung mal ganz nett, wir liebens aber etwas härter.
 
 
Westcoast Hannes legte einen verrückten,
teils frenetisch gefeierten Auftritt unter erschwerten Bedingungen hin.
Nie hatte er die Bühne für sich alleine, mal voller Wurfgeschosse,
mal mit Arnim, dann wieder mit mir, es war recht wehrig auf den Brettern.
Das Publibum wurde vom Godfather of Folk wunderschön gekocht
und war nach einem umjubelten
„American Pie“
gar.
 
Ernsting´s Luftballons wird er aber wohl so schnell nicht vergessen,
kamen ihm als Zeichen der Freude über den gelungenen Auftritt
wahre Kanonaden davon fortwährend entgegengeflogen.
 
Unvergessen für alle Anwesenden bleibt wohl der Abschluß der Reise.
Alle Musiker versammelten sich zu einem gemeinschaftlich gesungenen
„Country Roads“.
 
- "Ein Tune" Arnim Scheithauer & Westcoast Hannes -
 
Zufriedenheit drückte ein Musiker aus,
Zitat: „Ihr ward ein super Publikum heute abend.
Ich schwör euch, ich werd immer wieder spielen / trinken
(?? man konnte es nicht genau verstehen) in Krunke´s Kathedrale.
War ein wunderschönes Septemberfest, It´s great“.
 
 
 
Hier noch ein paar Fotos:
 
- Fiddle bei den Aufbauarbeiten -
 
 
 
 
 

 

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