
So schnell fiel der Vogel nicht bei den Börnster Schützenbrüdern
Herrliches Frühlingswetter begünstigte am Wochenende die Festfreuden der Börnster Schützen. Sie sind in der näheren Umgebung jedes Jahr die ersten, die auf den Vogel schießen. Beim Festball am Samstagabend standen noch einmal die "alten" Majestäten im Mittelpunkt. Das Zelt auf dem neuen Festplatz war brechend voll, und Festwirt Anton Wiemann und seine Leute hatten alle Hände voll zu tun. An der Theke drängten sich durstige Kehlen, auf der Tanzfläche drehten sich zu den heiteren Klängen der Dülmener Musikkapelle flotte Sohlen.
Nicht nur die Bewohner der Bauerschaft Börnste, auch viele auswärtige Gäste, darunter zahlreiche Dülmener, erlebten den Auftakt der Schützenfest-Saison. Am Sonntagmorgen versammelten sich Schützen und Burger zum Feldgottesdienst. Mit schmissiger Musik ging es am frühen Nachmittag zur Vogelstange, wo bald die ersten Schüsse hallten. Doch dann, als der Vogel die ersten Federn gelassen hatte, wurde es merklich ruhig am Schießstand. Niemand wagte sich so recht mehr an die Gewehre und die Schießpausen wurden manchem schon peinlich. Kaum einer schien auf königliche Würden großen Wert zu legen.
Ambitionen zeigte Bernhard Brambrink, der nach zeitweiligem Zögern schließlich ("Ich mußte ja wohl, es war ja kein anderer da") den zähen Vogel weich und von lautem Jubel begleitet von der Stange schoß. Seine Braut Renate Nottemann aus Reken nahm er sich zur Königin und beim stimmungsvollen Festball am Abend meinten beide das des Amtes Bürde so schwer eigentlich gar nicht ist.
Am Montag nachmittag sah man die Frauen in geselliger Runde am Kaffeetisch und gestern Abend holten sich die Statisten den "letzten Schluck vom Schützenfest".
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