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Ganz Börnste hat gefeiert
Franz wurde unter Donner und Blitz Jubiläumskönig
Bei herrlichstem Sommerwetter marschierten die Börnster Schützen unter den Klängen der Kapelle Fischer zum Königsschießen. Dort ließen sie sich nicht lange nötigen, sondern hielten es dem Vogel in seiner luftigen Höhe iördentlick up de´n Bast, wie man es seit jeher in Börnste so gewohnt ist. Vorsitzender Franz gneegelte sick eenen un sagg: "Scheit ih män, beß dat de Vuegel nich mehr so fast sitt, dann sall ick aöhm gieven, wat aöhm nao feihlt. Wat ich vaör fiefuntwintig Jaohr konn, dat faölt mi vondag auk nao nich schwaor. So Jungs, nu gaoht es´n Augenschlag up de Siet, laot mi es wier scheiten." Un Franz gifft aöhm dao buoben met de Donnerbüß, dat de Vuegel sick dreiht, es wenn he lebennig waör. "Eenen mot he noch hemmen, dann ligg he unnnen", seggt son paar Jungs sachvaörstännig. Un richtig, dütmaol is´t passeert, watt buobn satt, ligg nu unnen un daomet is Franz Brambrink Sülverküinink. Franz lacht un dat "Volk" jubelt aöhm tao. "Frau Josefa Schürhoff sall miene Küinigin sien", segg de niee Majestät un ... dann knallt kiene Kattenköpp, nee, et grummelt un glitzt watt drinsitt.
Am zweiten Schützenfesttage fand sich die gesamte Bauerschaft an ihrem schönen Kriegerdenkaml ein, um der Gefallenen und Vermißten zu gedenken. Nach einem von drei Schuljungen vorgetragenen Gedicht nahm Lehrer Ridder die Gefallenenehrung vor und legte unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden einen herrlichen Kranz am Ehrenmal nieder. Ein kurzes Gebet für unsere Helden beschloß diese ergreifende Feier.
Mit Marschmusik gings dann zum Festzelt, wo die Schulkinder unter Leitung ihrer Lehrerin die Majestäten und ihre Eltern mit schänen Gesängen, Reigen und Tänzen erfreuten.
Frau Rofalsky und Lehrer Ridder mit den Schulkindern
Die Kinder waren mit allem Ernst bei der Sache und ernteten begeisterten Beifall. Diese schöne Art Unterhaltung findet man, außer in Börnste, leider nicht oft bei anderen Schützenfesten. Nach einer ausgedehnten "Kaffeeschlacht" im Rahmen der Börnster Bauerschaftsfamilie begann abends der Festball. Es konnte wirklich nicht schöner sein. Dieser Ansicht waren auch die vielen auswärtigen Gäste, die sich immer wieder zu den Börnser Festen einfinden.
"Sao gemütlick es dütmaol, sallt auk in fiefuntwintig Jaohr sien, wenn ick de´n Vuegel tao´m diäden Maol affscheit", seg de Sülverküining Franz. Beß daohenn heff ick aöwer nao veerundtwintig Schützenfeste vaör mi, de nich minner guet vaörlaupt, daoföer kenn ick de Börnster, de ick nu wier ´n Jaohr regeeren mot, vull te genau."
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